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Freitag
01.11.2002

Die im Mai 2001 gegründete Goldbach Media von Hauptaktionär Beat Curti habe Geldprobleme, will die Gerüchteküche wissen. Alles nicht wahr, behauptet jetzt die im Zürcher Nobelvorort Küsnacht ansässige Firma und spricht lautstark in einem am Freitagnachmittag unter Sperrfrist versandten dreiseitigen Communiqué von «überdurchschnittlichem Umsatzwachstum in der TV- und Radio-Vermarktung». Der TV-Bereich schreibe einen «um über 30 Prozent höheren Umsatz als im vergangenen Jahr» und im Radiobereich «hat sich der Umsatz sogar verdoppelt», heisst es.

Aus der Mitteilung geht klar hervor, dass die Goldbach Media sich in Zukunft nur noch auf die Vermarktung - ihre Kernkompetenz - konzentrieren wird, das heisst vor allem auf die IP Multimedia (Schweiz) AG, an der sie mitbeteiligt ist. «Die Goldbach Media-Gruppe ist in der Verknüpfung und Vernetzung aller elektronischer und digitaler Medien tätig: Beispielsweise Radio, TV, Internet sowie neu E-Boards und Mobile», steht in der Mitteilung geschrieben. «Wir setzen hier künftig unsere unternehmerischen Schwerpunkte als Vermarkter», wird CEO Klaus Kappeler zitiert. Interessant der Satz in diesem Zusammenhang: «Dabei belassen wir die Eigentumsverhältnisse so, wie sie heute sind.»

Und weiter: «Bei allen anderen Geschäftstätigkeiten ausserhalb des strategischen Fokus ist eine Mehrheitsbeteiligung nicht mehr zwingend. Aus diesem Grund prüfen wir seit einiger Zeit Partnerschaften, die uns ein gutes Netzwerk und den einzelnen Gesellschaften mittel- bis langfristig auch unternehmerischen Mehrwert bieten», wird Kappeler zum Strategiewechsel zitiert. «Mit der Refokussierung auf das wachstums- und ertragsstarke, profitable Kerngeschäft wird sich Goldbach Media weiter erfolgreich entwickeln», meint Kappeler.

Das letzte Kapitel im Communiqué läuft unter dem Zwischentitel «Goldbach tritt Gerüchten entgegen». Hier wird der Verwaltungsrats-Delegierte Hans Ueli Keller mit den folgenden kryptischen Worten zitiert: «Wir haben im Geschäftsbericht 2001 festgehalten, dass wir die Markt- und Unternehmensrisiken sorgfältig verfolgen und unsere Engagements permanent hinterfragen werden.»