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Montag
12.01.2015

Kino

Reese Witherspoon in «Wild»

Reese Witherspoon in «Wild»

Für die weibliche Hauptrolle im Aussteigerdrama «Wild» von «Dallas Buyers Club»-Macher Jean-Marc Vallée ist Reese Witherspoon für einen Golden Globe nominiert: «Der Film handelt von so vielem, was die Menschen bewegt. Vom Leben, von Liebe, Verlust und Familie. Davon, wie es einer Frau, die dachte, sie sei völlig am Ende, gelingt, wieder auf die Beine zu kommen.»

Nach Jahren des ziellosen Umhertreibens, einer Heroinsucht und dem Ende ihrer Ehe, trifft Cheryl Strayed (Witherspoon) eine wagemutige Entscheidung. Verfolgt von Erinnerungen an ihre Mutter Bobbi (Laura Dern) und ohne jegliche Wandererfahrung begibt sie sich völlig allein auf einen Trip der Extreme. Drei Monate lang kämpft sie sich fast zweitausend Kilometer über die Höhenzüge des Pacific Crest Trail an der US-Westküste von Südkalifornien bis in den Norden Oregons.

Die oscarprämierte Schauspielerin («Legally Blonde») und Produzentin Reese Witherspoon, die zusammen mit der Produzentin Bruna Papandrea eine eigene Produktionsfirma betreibt, hatte das Buch von Cheryl Strayed einige Monate vor der Veröffentlichung gelesen. Obwohl Berge von Manuskripten durch ihre Hände gingen, reagierte Witherspoon unverzüglich und leidenschaftlich auf die Lektüre von «Wild»: «Ich las die erste Hälfte im Flugzeug und war den Tränen nahe. Ich konnte nicht erwarten, weiterzulesen, und las den Rest auf dem Rückflug. Ich sagte: Ich weiss zwar nicht, wer Cheryl Strayed ist, aber ich brauche sofort ihre Telefonnummer.»

Witherspoon rief Strayed an und erzählte ihr, wie tief sie sich mit ihren Memoiren identifizieren konnte und dass sie glaube, dass das Buch viele Menschen berühren könnte. «Ich sagte Cheryl, das ist eine Rakete, bleib dran, du wirst viel erreichen mit dem Buch», erinnert sie sich. «Sie war genau die spirituelle, emotionale Frau, die ich mir vorgestellt hatte. Ohne Larifari kommt sie genau auf den Punkt und erzählt die Dinge, wie sie sind.» Witherspoon fragte, ob sie die Filmrechte optionieren könne, und begann umgehend zusammen mit Papandrea mit der Entwicklung eines Drehbuchs, das der Vorlage gerecht wird.