Content:

Dienstag
20.02.2007

TV / Radio

Nach vier Jahren an der Spitze der News-Redaktion des Privatsenders Radio 24 hat Iwan Santoro auf Ende Juni gekündigt.

Dies bestätigte der 36-jährige Journalist am Dienstag gegenüber dem Klein Report: «Redaktionsleiter bei Radio 24 ist ein spannender, aber auch aufreibender Job. Ich habe bei Amtsantritt stets betont, dass ich diese Aufgabe drei Jahre machen werde. Nun sind vier Jahre daraus geworden, Zeit also für eine Veränderung». Wie der Klein Report weiss, zieht es Santoro nach New York City.

Im Big Apple wird der Radio-Profi eine Sprachschule besuchen und eventuell für verschiedene Privatradios auch als freischaffender Korrespondent tätig sein. «Die Chance mit New York musste ich einfach packen - wenn nicht jetzt, dann vielleicht nie mehr wieder.» Nach seinem Englisch-Studium Ende 2007 hat Santoro noch keine weiteren Pläne. «Für die Zeit danach bin für alles offen, auch für Herausforderungen ausserhalb der Medienszene».

Die Sendeleitung und das Team wurden von der Kündigung überrascht. Radio-24-Programmleiter Markus Mager bedauert den Schritt seines Kollegen sehr. Andererseits hat Mager für die Entscheidung Santoros aber auch Verständnis: «Keiner seiner Vorgänger in der jüngeren Vergangenheit des Senders hat diesen Posten so lange innegehabt, wie er. Mit beinahe vier Jahren übertrifft er die Marke deutlich. Dass Iwan sich mit Mitte Dreissig Gedanken über neue Perspektiven macht, ist verständlich».

Iwan Santoro war bei Radio 24 ab 1999 bis 2002 als Redaktor tätig. Bevor er 2003 zum Redaktionsleiter berufen wurde, studierte er Italienisch in Rom. Danach war er ein paar Monate als Bundeshauskorrespondent für verschiedene Privatradios in Bern tätig. Seine Medienkarriere startete Santoro 1995 beim damaligen Radio Thurgau. Drei Jahre später wechselte er zu Radio Zürisee, bis es ihn dann an die Limmatstrasse zog.

Für seinen Redaktionsleiter findet Markus Mager gegenüber dem Klein Report nur lobende Worte: «Iwan ist ein Profi, der seinen Job mit Leidenschaft und viel Einsatz gemacht hat. Er war für mich Garant dafür, dass die redaktionelle Leistung auf Radio 24 den Ansprüchen gerecht wird».

Der Nachfolger bzw. die Nachfolgerin wird es deshalb nicht einfach haben, denn die Latte ist hoch gesetzt: «Der oder die geeignete BewerberIn muss ein absoluter Profi mit langjähriger Erfahrung im Züri-Regionaljournalismus sein. Belastbar, kompetent und eine Führungspersönlichkeit mit hoher Sozialkompetenz. Und es muss eine Person sein, die den Radio-24-Virus im Blut hat, oder sich mit Wonne davon infizieren lässt», umschreibt Mager das Jobprofil.