Zusammen mit dem Sozialpädagogen Samuel Häberli und der Kursleiterin Daniela Hallauer der Radioschule Klipp+Klang erarbeiten vier Aargauer Radiomacher mit geistiger Behinderung monatlich eine Radiosendung, welche am Samstag um 18 Uhr erstmals auf Radio Kanal K ausgestrahlt wird.
«Es ist wie Radio aus dem Bauch», sagt Hallauer dem Klein Report, zumal die Themen viel spontaner kämen: «In der heutigen Welt funktioniert alles nach klaren Strukturen. Und das ist hier ganz anders.»
Die vier Aargauer Radiomacher Dölf Keller, Kurt Hofer, Manuel Garbin und Peter Estermann bilden das Kernteam der Redaktion «Happy Radio» und lassen sich für die Themenwahl ihrer Beiträge von Zeitungsartikeln oder etwa der Meldung einer Naturkatastrophe inspirieren: «Aber auch persönliche Leidenschaften wie etwa ein Lieblingssong sind denkbar, wobei die Spanne extrem breit ist und von Schlager über Techno bis hin zu Sixties-Sound und Klassik reicht», ergänzt Hallauer.
Da für die Produktion der Radiosendung mehr Zeit einberechnet werden muss, wird sie nicht live ausgestrahlt, sondern vorproduziert. Manchmal sind es aber auch technische Details. So nennt Hallauer einen Redaktor, der lieber eine Schallplatte mit ins Studio nimmt, weil ihm diese vertrauter ist als die CD. Zwecks Partizipation, Selbstbestimmung und Integration von Menschen mit einer geistigen Behinderung sieht sie die «Happy Radio»-Redaktion als klaren Glücksfall.