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Mittwoch
28.12.2016

Marketing / PR

Nach dem erfolgreichen Projekt mit dem deutschen Fussball-Aufsteiger RB Leipzig will Red Bull jetzt offenbar auch in Englands Premier League einsteigen.

Wie das britische Boulevardblatt «Sun» exklusiv erfahren haben will, plant der österreichische Brausehersteller, den Traditionsclub West Ham zu übernehmen. Es wäre nach Leipzig, Salzburg, New York und São Paulo bereits der fünfte Dosen-subventionierte Fussballclub.

Eine zentrale Rolle der Überlegungen von Red Bull soll dabei das Olympiastadion spielen, in das die Hammers nach 112 Jahren im Boleyn Ground umgezogen sind. Dafür sei Red Bull-Fussballchef Oliver Mintzlaff sogar bereit, Red Bull Brasil zu verkaufen – und sich West Hams Anteile 250 Millionen Euro kosten zu lassen.

Zwar wollten die Club-Besitzer David Sullivan und David Gold den Verein nicht abgeben, aber Sullivan hatte in den englischen Medien bereits angekündigt, dass sie sich auch mit diesem Szenario beschäftigen würden: «Wir könnten eine Beteiligung verkaufen, um unsere Schulden zu begleichen.»

Das würde genau in die Strategie von Red Bull passen, denn komplett übernehmen darf die Firma den Club nicht – Uefa-Richtlinien verbietet das, weil West Ham in einem europäischen Wettbewerb auf Salzburg oder Leipzig treffen könnte. Auf Anfrage der «Bild» dementierte Mintzlaff zwar die Sun-Story: «Es gibt keinerlei Überlegungen, West Ham United zu kaufen.»

Die Österreicher und vor allem Red-Bull-Chef Dietrich Matteschitz, der kürzlich in München die 0:3-Klatsche seiner Mannschaft gegen Bayern München im Stadion live verfolgt hat, ist aber nicht abgeneigt, auch auf der Insel gross einzusteigen.