Yeslam bin Laden, Halbbruder Osama bin Ladens, bestreitet die Existenz von Filialen seines Unternehmens in Steueroasen. Der Auslieferungsstopp eines Buches mit Anschuldigungen gegen ihn beweist aus seiner Sicht, dass dies nicht zutreffe. Das Buch «Die verbotene Wahrheit» füge ihm grosses Unrecht zu, sagte Yeslam bin Laden in einem Interview der Sonntagsausgabe von «Le Matin». Ein Genfer Gericht hatte die Auslieferung des Buches der beiden französischen Autoren Jean-Charles Brisard und Guillaume Dasquié im Januar mit einer einstweiligen Verfügung gestoppt. Das Buch bringe ihn in körperliche Gefahr, sagte Yeslam bin Laden, er könne sich nur noch in Begleitung bewegen. Ihn dem geschäftlichen Umfeld von Osama bin Laden zuzurechnen, worauf das Buch aufbaue, sei falsch und irreführend, wirft er den Autoren vor. Sein in Genf eingetragenes Unternehmen SICO verfüge auch nicht über Filialen, weder in der Schweiz noch in ausländischen Steueroasen. Yeslam bin Laden erklärte, dass die Schätzung seines Vermögens auf 100 bis 200 Millionen Franken, wie sie vom Westschweizer Magazin «Bilan» vorgenommen wurde nicht mit der Wirklichkeit übereinstimme. Über die tatsächliche Summe schweigt er sich allerdings aus...
Montag
11.02.2002