Das umstrittene TV-Format «Sex Box» startete am Freitag auf dem US-Sender «WeTV». Das Konzept ist denkbar einfach: Paare haben auf der Bühne Sex miteinander. Aber nicht vor den Augen der Zuschauer, sondern in einem blickdichten und abgedunkelten Container, in dem nicht gefilmt wird.
Geht es in der Box zur Sache, blinkt diese rot, ist das Paar darin «fertig», leuchtet der Kasten durchgehend blau. Nach dem Akt wird das Paar im seidenen Bademantel von Sex- und Beziehungsexperten - darunter eine Pastorin, ein Sexualtherapeut und eine Psychotherapeutin - über Beziehungsprobleme interviewt. Vor Publikum, versteht sich.
Der Hintergedanke: Menschen seien aufgrund der Ausschüttung des Kuschelhormons Oxytocin nach dem Sex wesentlich offener, ehrlicher und vertrauensseliger. Und so können die Zuschauer in der rund einstündigen Show den postkoital offenbarten Beziehungsleichen von jeweils drei Paaren lauschen. Thematisch wird dabei ein breites Feld abgedeckt: Es geht beispielsweise um Seitensprünge, Sex im Alter oder besondere sexuelle Vorlieben.
Die Idee zu «Sex Box» stammt ursprünglich aus Grossbritannien. Hier lief die Show im Jahr 2013 auf Channel 4, allerdings nur als einmaliges TV-Event. Das Format könnte es bald auch im deutschen Fernsehen geben. Eine Produktionsfirma soll bereits im vergangenen Jahr nach passenden Paaren dafür gesucht haben.