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Dienstag
10.04.2001

Der russische Präsident Wladimir Putin stellte im Streit um den einzigen landesweit zu empfangenden unabhängigen Sender NTW den Eigentümerkonflikt in den Vordergrund. Es gebe Ansprüche, die vor Gericht entschieden werden sollten, sagte Putin am Dienstag in St. Petersburg. Der Wirtschaftsstreit des staatlich kontrollierten Energiekonzern und NTW Hauptaktionärs Gasprom müsse vom Problem der Pressefreiheit losgelöst werden. Am Montagabend, in seiner ersten öffentlichen Reaktion, hatte Putin die Finanzmachenschaften bei NTW kritisiert. Er bekräftigte die Gewährung der Pressefreiheit im Land, bezeichnete zugleich aber das Recht auf Eigentum als «heilig». Die Anwälte des russischen Medienkonzerns Media-Most haben am Dienstag Klage gegen die Übernahme des unabhängigen Fernsehsenders NTW durch den staatlich kontrollierten Gaskonzern Gasprom eingereicht.