Mit der Medienfreiheit im Land der unbegrenzten Möglichkeiten ist es offenbar nicht weit her. Weil sich das Führungsgremium der
Republikaner über eine Filmserie über den ehemaligen US-Präsidenten Ronald Reagen beschwert hatte, hat der US-Fernsehsender CBS die Serie komplett überarbeitet. So seien gemäss US-Medien 18 Änderungen vorgenommen worden, nachdem sich die Republikaner in einem Brief beim CBS-Vorsitzenden Leslie Moonves über die angeblich unfaire, negative Darstellung von Ronald Reagan beschwert hatten. Zudem starteten Anhänger des Präsidenten eine Internet-Kampagne zum Boykott des Senders. Der CBS-Chef habe daraufhin entschieden, Teile des Films ohne das Einverständnis des Regisseurs und der Produzenten zu ändern. «Es
gab Szenen, von denen wir denken, dass sie zu weit gehen», sagte
Moonves dem Fernsehsender CNBC. Denoch plagt den Sender nun das schlechte Gewissen. Jedenfalls erwägt CBS inzwischen, auf die für den 16. und 18. November geplante Ausstrahlung des Films zu verzichten und ihn an einen anderen Sender zu verkaufen.
Dienstag
04.11.2003