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Freitag
02.12.2022

TV / Radio

Diese virtuelle Abbildung des RBB-Medienhauses in Berlin wird wegen finanziellen Problemen nie Realität werden...               (Bild: RBB Press & Information)

Diese virtuelle Abbildung des RBB-Medienhauses in Berlin wird wegen finanziellen Problemen nie Realität werden... (Bild: RBB Press & Information)

Vor dem Hintergrund der schwierigen Finanzlage beendet der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) die Planungen für sein sogenanntes digitales Medienhaus per sofort.

Dies teilte der Sender am Donnerstag mit. Im Zuge der RBB-Affäre um Patricia Schlesinger wurde bekannt, dass die Kosten um den geplanten Neubau auf 311 Millionen Euro explodierten. Das sei «nicht mehr finanzierbar».

Der endgültige Baustopp wird aber teuer.

Laut einem Bericht des Portals «Business Insider» könnte die Beendigung des Baus die Gebührenzahler Millionen von Euro kosten. Im Bericht heisst es: «Laut Berechnung des Experten-Teams belaufen sich bei der Beendigung des Projekts die Kosten für die ‚Wegwerfplanung‘ auf 8,8 Millionen Euro.» Diese Summe habe der RBB also für das digitale Medienhaus in den Sand gesetzt. Mögliche Schadensersatzansprüche seien darin aber bereits einkalkuliert.

Der Verwaltungsrat stimmte am Donnerstag über das Medienhaus ab. Ebenfalls am Donnerstag entschied der RBB-Verwaltungsrat, den Aufhebungsvertrag mit dem RBB-Programmdirektor Jan Schulte-Kellinghaus zu billigen. Er wird den Sender am 31. Januar 2023 verlassen. Die Laufzeit seines bis März 2027 laufenden Fünf-Jahres-Vertrages wird in dem Aufhebungsvertrag um gut zwei Jahre verkürzt. Schulte-Kelllinghaus hatte seinen Rückzug angeboten, um im Zuge der Aufarbeitung der RBB-Krise einen Neuanfang auf der Position des Programmdirektors zu ermöglichen.