Entschieden ist noch nichts. Doch gut möglich, dass der von Aktivist*innen gefeierte, von Bürger-Initiativen bekämpfte Gender-Stern bald grenzüberschreitend amtlich wird.
Am Freitag tagt im belgischen Eupen nämlich der Rat für deutsche Rechtschreibung, der in staatlichem Auftrag Empfehlung für eine einheitliche Othografie im deutschen Sprachraum abgibt.
Und wie das Gremium angekündigt hat, wird es an der Zusammenkunft dieses Mal ums heiss diskutierte Gendern gehen.
2021 hatte der Rat noch empfohlen, Sternchen, Doppelpunkt oder Unterstrich zur Kennzeichnung von mehrgeschlechtlichen Bezeichnungen nicht ins amtliche Regelwerk aufzunehmen.
Geschlechtergerechte Schreibweisen dürften nicht dazu führen, dass das Erlernen der geschriebenen Sprache erschwert würde, war damals das Argument des Rechtschreib-Rats.
Ob zwei weitere Jahre Kulturkampf die Gewichte im Gremium zu verschieben vermocht haben, wird sich bald zeigen. Man darf sich jetzt schon freuen auf eine neue Staffel im Krieg der Sternchen, findet der Klein Report.
