Content:

Dienstag
20.04.2010

Der Rat für deutsche Rechtschreibung hält am Freitag auf Einladung der Schweizerischen Bundeskanzlei eine Arbeitssitzung in Bern ab. Bundeskanzlerin Corina Casanova eröffnet die Sitzung. Deren Schwerpunkte sind die Aktualisierung des Wörterverzeichnisses im amtlichen Regelwerk, die Streichung bestehender Varianten und die Zulassung neuer Varianten. Zudem befasst sich der Rat mit seiner Weiterarbeit nach Ablauf der ersten Berichtsperiode im Oktober 2010, wie die Bundeskanzlei am Dienstag in Bern bekannt gab.

Der Rat für deutsche Rechtschreibung ist ein Fachgremium, bestehend aus insgesamt 39 Mitgliedern (Deutschland, Österreich, Schweiz, Liechtenstein, Deutschsprachige Gemeinschaft Belgiens, Autonome Provinz Bozen-Südtirol). Diese vertreten öffentliche Verwaltungen, Schulen, Medien, Buchverlage und Schriftstellervereinigungen. Den Vorsitz hat der ehemalige stellvertretende bayerische Ministerpräsident und Präsident der Hanns-Seidel-Stiftung, Dr. Hans Zehetmair, inne.

Der Rat besteht seit 2004. Er löste die Zwischenstaatliche Kommission für deutsche Rechtschreibung ab und sollte unter anderem die Wellen glätten, welche die Reform von 1998 hatte hochgehen lassen. Die Schweizerische Bundeskanzlei hat sich mit der Unterzeichnung der Vereinbarung über das Statut des Rats 2004 verpflichtet, darin mitzuwirken und die in dem Gremium erarbeiteten Lösungen loyal mitzutragen.

Der Rat trifft sich zweimal jährlich zu einer Sitzung. Diese findet üblicherweise an seiner Geschäftsstelle am Institut für Deutsche Sprache in Mannheim statt. In den letzten drei Jahren hat der Rat jedoch immer eine Sitzung auf Einladung eines Ratsmitglieds oder einer Länderdelegation auswärts durchgeführt: 2006 in München, 2007 in Wien, 2008 in Eupen (Belgien), 2009 in Bozen, dieses Frühjahr in Bern, und im Sommer dieses Jahres wird er auch in Vaduz empfangen.