Das Medienunternehmen Goldbach Media hat im ersten Geschäftsjahr erwartungsgemäss rote Zahlen geschrieben. Die Unternehmensspitze zeigte sich vor dem Hintergrund der garstigen Wirtschaftslage dennoch zufrieden. 2003 soll die Gewinnschwelle erreicht werden. Das Ergebnis des Startjahres habe ganz im Zeichen des Aufbaus gestanden, sagte Geschäftsführer Klaus Kappeler am Dienstag an der Bilanzmedienkonferenz in Zürich.
Die im Bereich elektronischer Medien tätige Gruppe hat bei einem Umsatz von 115,3 Mio. Franken einen Verlust von 9,4 Mio. Franken eingefahren. Davon sind 4,1 Mio. Franken Aufbaukosten für die Gruppe, in deren Rahmen unter anderem die Medien Z Holding mit der alten Goldbach Media AG zusammengelegt wurden. Ausserdem seien 4,2 Mio. Franken abgeschrieben worden, sagte Kappeler.
Die Gruppe ist in der Schweiz, Österreich, Deutschland und Ungarn unter anderem in der Vermarktung von Radio-, Fernseh- und Internet-Werbung tätig. Zudem werden Informationen auf Internet angeboten. Unter dem Holdingdach sind auch die Lokalsender «Hitradio Z» und «Radio Ri» angesiedelt. Ende Dezember 2001 waren 341 Mitarbeiter angestellt, davon 272 in der Schweiz.
Nach dem Startjahr müsse Goldbach Media die Synergien- und Kostenpotenziale der eigenen Gesellschaften nutzen, sagte Kappeler. Die Sparmöglichkeiten innerhalb der Gruppe seien bei weitem noch nicht ausgeschöpft. Im nächsten Jahr sollen die IT-Kosten halbiert werden. Ausserdem werde das Marketing der Gruppe zusammengelegt. Im laufenden Jahr dürfte der Umsatz auf 145 bis 155 Mio. Franken steigen, prognostizierte Kappeler. Bis Ende April habe das Unternehmen schon beinahe die Hälfte des letztjährigen Umsatzes erzielt. Die Gewinnschwelle sollte 2003 überschritten werden.
Dienstag
28.05.2002