Chief Creative Officer Dennis Lück von Jung von Matt/Limmat und Raphael Brinkert gründen eine neue Agentur, die in der Schweiz und in Deutschland an den Start geht. Das wurde vergangene Woche bekannt und sorgte für viel Interesse an der Limmat, aber auch an der Alster.
Raphael Brinkert, der auch aus dem Jung-von-Matt-Universum kommt, ist seit Ende 2018 mit seiner eigenen Agentur «Brinkert Campaigning» erfolgreich. Daneben übt er Mentoren- und Beiratsfunktionen aus. Vor der Selbständigkeit war der Marketer 18 Jahre als Partner und Geschäftsführer bei Scholz & Friends und Jung von Matt tätig.
«An meiner Agentur war zunächst auch die Jung-von-Matt-Gruppe beteiligt. Diese Starthilfe haben wir nach einem Jahr gemeinsam beendet», erklärte der Marketer auf Nachfrage des Klein Reports.
Ob sich Roman Hirsbrunner, CEO und Mitinhaber von Jung von Matt/Limmat, möglicherweise an der neuen «Lück-Brinkert»-Agentur beteiligt, beantwortete dieser so: «Gute Idee, warum nicht? Nein, bisher ist nichts in diese Richtung angedacht. Ich schliesse das aber auch nicht aus. Schliesslich verbinden Dennis, Raphael und mich viele Gemeinsamkeiten aus der Zeit bei Jung von Matt», sagte Roman Hirsbrunner im Interview mit dem Klein Report.
Der Ball flog also wieder ins Brinkert-Feld mit der Frage, ob das neue Konstrukt generell von Jung von Matt losgelöst sei? «Über die Aussage von Roman im Klein Report habe ich mich gefreut und tatsächlich könnte man es sich mit Roman und Dominique von Matt auch vorstellen, da beides tolle Persönlichkeiten sind. Da sich die Eigentümerstruktur der Agenturgruppe durch das Ausscheiden der Gründer aus dem operativen Geschäft in Deutschland jedoch entscheidend verändert hat, halte ich dies für ausgeschlossen», sagt Raphael Brinkert dazu.
Und was sagt Brinkert zum gemeinsamen Engagement mit Dennis Lück? «Zunächst einmal habe ich als ehemaliger Partner der Jung-von-Matt-Gruppe mit grossem Respekt die Leistung von Roman und Dennis über die letzten Jahre verfolgt. Wenn man mehrere Jahre in Folge die kreative Nummer 1 der Schweiz wird, dann ist dieses Ergebnis immer auch eine tolle Mannschaftsleistung, zu der jeder Einzelne seinen Beitrag geleistet hat: Vom CEO und CCO bis zum Junior-Berater und Junior-Texter», so der Werber.
«Im Fussball sagt man, dass man so lange nicht konkret über einen neuen Trainer redet, wie er noch woanders unter Vertrag steht. Daran möchte ich mich, mit Ausnahme der absoluten Wertschätzung für Dennis sowie übergeordneten Gedanken zur Branche und den Auswirkungen von Corona, gerne halten.»
Was ist aber zum jetzigen Zeitpunk schon aufgegleist oder wann startet die neue Agentur? «Das liegt letztendlich in der Entscheidungsgewalt der Kollegen von Jung von Matt/Limmat. Je früher Jung von Matt Dennis ziehen lässt, umso früher werden wir mit unserem neuen Angebot auf den Markt gehen. Dass schon jetzt erste Kundenanfragen und Bewerbungen eintreffen, zeigt, dass die Konstellation eine spannende ist und effektive Kreativität verspricht.»