Das deutsche Bundeskartellamt hat die Frist für seine Entscheidung über die Fusion von Random House mit der Verlagsgruppe Ullstein Heyne List noch einmal - bis zum 31. Oktober - verschoben. Dies sei in Absprache mit den beteiligten Verlagen geschehen, teilte die Behörde am Donnerstag mit. Die Frist für die Entscheidung war zuvor bereits von Mitte August auf Ende September verlängert worden. Die geplante Fusion wäre die bislang grösste auf dem deutschen Buchmarkt.
Das Kartellamt hatte den Kauf der gesamten Verlagsgruppe durch die Bertelsmann-Buchverlagstochter im Mai vorerst verboten. Random House würde sonst eine marktbeherrschende Stellung bei deutschsprachigen Taschenbüchern der Informations- und Unterhaltungsliteratur bekommen, lautete die Begründung. Random House hatte daraufhin vorgeschlagen, nur das «Filetstück» Heyne zu erwerben. Bertelsmann würde durch den Zukauf unter anderem der Verlage Econ, Ullstein, Heyne, List und Südwest ein Drittel Marktanteil deutlich überschreiten und wäre mit weitem Abstand der Marktführer für deutschsprachige Taschenbücher. Random House hatte dagegen argumentiert, der Taschenbuchmarkt dürfe nicht getrennt vom übrigen Buchmarkt gesehen werden. Siehe auch Random House zu Kompromiss bei Ullstein-Kauf bereit
Freitag
12.09.2003