Die Radioschule Klipp+Klang blickt im Jubiläumsjahr 2015 auf ein «erfolgreiches 2014» zurück. Es war mit knapp einer Million Franken das bisher umsatzstärkste Jahr seit der Gründung. Im Herbst feiert die Radiomacherschmiede ihr Zwanzigstes.
Sand ins Getriebe der Radioschule streut derzeit die RTVG-Revision. Die Radioschule bietet in Kooperation mit dem MAZ einen Lehrgang Radio an, der für Berufseinsteiger bei Lokalradios 2014/15 zum zweiten Mal vom Bundesamt für Kommunikation finanziert wurde. Die Zukunft dieses Angebots «liegt aufgrund der Unklarheiten in Zusammenhang mit der Abstimmung über die Teilrevision des RTVG vorerst auf Eis», sagte Liselotte Tännler, Schul- und Geschäftsleiterin von Klipp+Klang, am Mittwoch.
Die «nachhaltige finanzielle Absicherung» der Schule bezeichnete Tännler denn auch als Kernherausforderung. Die Radioschule Klipp+Klang arbeitet nicht gewinnorientiert. Ihre Aus- und Weiterbildungsangebote für Radioschaffende sowie ihre Empowermentprojekte für gesellschaftliche Minderheiten finanziert sie über Teilnahmegebühren und Zuwendungen des Bakoms, von Stiftungen und Privatpersonen.
Empowerment macht zum Beispiel Radio Loco-Motivo Bern: Hier gestalten Menschen mit Psychiatrieerfahrung eine eigene Sendung, die auf Radio Bern RaBe ausgestrahlt wird. Radio Loco-Motivo konnte 2014 vom Projektstatus in ein reguläres Freizeitangebot der Interessengemeinschaft Sozialpsychiatrie Bern igs überführt werden. Radio Loco-Motivo Bern wurde mit dem Prix Printemps 2015 ausgezeichnet.
Der Vorstand des Trägervereins wird neu von Kilian Schmid präsidiert, der beim Winterthurer Radio Stadtfilter das Ressort Technik leitet. Als Vertreter des Unikom-Vorstands hat Patrick Studer Einsitz (Iischers Radio, Diis Radio), als weitere Radiovertreterin Nadio Bellardi (Radio LoRa), als Vertreter der Kursleiter Markus Weidmann.