Neun von zehn Schweizern hören über 15 Jahre täglich Radio, was mehr Personen sind, als bisher jeweils gemessen wurde. Das Ergebnis gründet auf der neuen Methode «Radiocontrol» zur Erhebung der Radio-Nutzung in der Schweiz. 57 Prozent aller Hörerinnen und Hörer oder 2,5 Millionen Personen in der Deutschschweiz wählen täglich einen oder mehrere Privatsender. 67 Prozent der Hörer stellen (auch) regelmässig einen Sender der SRG ein. Walter Rüegg, Direktor von Radio DRS, sagte an der Präsentation der aktuellsten Daten am Donnerstag, dass insgesamt mehr umgeschaltet werde, als bisher angenommen. In der französischen Schweiz beträgt die Tagesreichweite der SRG 63 Prozent und 57 Prozent wählen regelmässig (auch) private Sender. Im Tessin werden die zwei Privatsender täglich von 32 Prozent der Hörerschaft eingeschaltet, während 75 Prozent einen SRG-Sender hören. Von den Rätoromanisch sprechenden Schweizern wählen 73 Prozent einen Sender der SRG und 54 Prozent einen privaten. Bis anhin wurde das Hörerverhalten mittels Interviews erhoben. Neu geschieht die Erhebung mit «Uhren», die 20 000 Testpersonen zweimal jährlich während einer Woche tragen. Diese Messgeräte registrieren minütlich ein paar Sekunden lang alle Umweltgeräusche. Daraus kann ein Computer rekonstruieren, wann und wie lange die Testperson welche Radiostation gehört hat.
Donnerstag
30.08.2001