Das Rapperswiler Privatradio Radio Zürisee hat mit einem Reingewinn von 471 000 Franken 2015 das beste Ergebnis seiner 33-jährigen Firmengeschichte erzielt. Das Problem: Die Zahl ist auf Sonderfaktoren wie der Auflösung von Rückstellungen und höheren Bundesgeldern zur Finanzierung der digitalen Radioverbreitung per DAB+ zurückzuführen und lag damit deutlich unter dem angestrebten Jahresziel.
Der operative Gewinn (Ebitda) sank im Vergleich zum Jahr 2014 von 531 000 Franken auf 433 000 Franken. Das operative Jahresziel lag gar bei 552 000 Franken und wurde somit um beinahe 120 000 Franken verpasst, wie Radio-Zürisee-Geschäftsleiter Tony Immer gegenüber dem Klein Report bestätigt.
Grund für die unerwartet tiefen Zahlen sind die gesunkenen Werbeeinnahmen im Jahr 2015. «Der Verdacht liegt Nahe, dass der starke Franken Schuld daran ist», sagt Immer. Vor allem bei den nationalen Aufträgen habe man «schmerzhafte Einbussen» beklagen müssen und vermute, dass einige Firmen deshalb bei den Werbeausgaben «etwas auf die Bremse getreten sind».
Die Höhe der Werbegelder von lokalen und regionalen Partnern sei jedoch konstant geblieben. Diese machen laut dem Geschäftsleiter rund zwei Drittel der Werbeerträge von Radio Zürisee aus.
Für das Jahr 2016 habe man trotzdem etwas defensiver budgetiert, der Start ins Jahr sei jedoch erfreulich verlaufen. «In den Monaten Januar und Februar liegen wir bisher über dem Budget», sagt Immer gegenüber dem Klein Report. Für den Rest des Jahres will er noch keine Prognose stellen, denn dies sei bisher «nicht mehr als Kaffeesatzlesen».
