Radio Zürisee hat seinen Umsatz zum dritten Mal in Folge gesteigert. Er lag 2014 bei 5 364 000 Franken und damit 1,3 Prozent über dem Vorjahreswert. Der Reingewinn nahm dagegen um 6,7 Prozent auf 374 000 Franken ab.
Radio Zürisee führt die Reduktion des Gewinns auf höhere Urheberrechtsabgaben für die Komponisten und Interpreten sowie auf die steigenden Kosten für die digitale Programmverbreitung über DAB+ zurück.
«Wie diese Bereiche dieses Jahr aussehen, wissen wir noch nicht», sagte Tony Immer, Geschäftsführer von Radio Zürisee, dem Klein Report. «Die Entwicklung der Musik-Urheberrechtskosten ist im Moment nicht abschätzbar. Unser Branchenverband ist diesbezüglich im Gespräch mit der Suisa. Die künftigen Kosten für DAB+ sind ebenfalls schwierig abzuschätzen. Während des Parallelbetriebs mit UKW und DAB+ will sich der Bund an den DAB+-Kosten stärker beteiligen. Dies ist auch im revidierten RTVG so vorgesehen, welches Mitte Jahr zur Abstimmung kommt. Eine Zustimmung zum RTVG ist für uns und die ganze Radio-Branche von grosser Bedeutung.»
Das Umsatzplus des Zürcher Senders im Jahr 2014 sei nicht zuletzt dem Verkaufsteam geschuldet: «Unsere Verkaufsabteilung hat 2014 einen hervorragenden Job gemacht», lobte Immer. «Radio Zürisee ist lokal und regional traditionell sehr gut aufgestellt und bei den Kunden bestens verankert. Wir generieren rund zwei Drittel unseres Werbeumsatzes lokal und regional, Tendenz steigend. Radio Zürisee ist daher weniger stark vom nationalen Markt abhängig wie andere Sender. Davon profitieren wir.»
Zum Umsatz tragen laut Immer neben den Werbeumsätzen auch der Verkauf von Programmleistungen an andere Sender, der Vertrieb von Marketingartikeln und die Weitervermietung der UKW-Senderstruktur an andere Stationen bei.