Radio- und Fernsehsender in der Türkei sollen künftig stundenweise Programme in Kurdisch und «anderen gebräuchlichen Dialekten» senden dürfen. Das sieht eine Verwaltungsverordnung vor, die der Vorsitzende der Medienaufsicht (RTÜK), Fatih Karaca, am Dienstag in Ankara vorstellte. Landesweite private und staatliche TV-Sender dürfen demnach wöchentlich bis vier Stunden für kurdische Programme reservieren, wobei die tägliche Sendezeit 45 Minuten nicht überschreiten darf. Für Radiosender gelten fünf Stunden mit maximal einer Stunde täglich. Unter den Defiziten des EU-Kandidaten Türkei hatte die EU-Kommission in ihrem letzten Bericht auch die noch nicht umgesetzte Reform bezüglich kurdischer Radio- und Fernsehsendungen aufgeführt.
Dienstag
18.11.2003