Peter Wanner gehört neben den beiden Radiosendern Radio Argovia und Radio 24 neu auch wieder ein Teil von Radio 32. Dies ist durch eine indirekte Beteiligung über die Dietschi AG möglich. Das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) erlaubte diese offiziell.
«Das Uvek orientiert sich bei der Frage, wann eine Station beziehungsweise ihre Konzession einem Unternehmen zugrechnet werden kann, am Begriff des ´Kontrollwettbewerbs´», erklärte Deborah Murith, Mediensprecherin des Uvek, dem Klein Report.
Nach dem Kartellgesetz gilt jeder Vorgang als Unternehmenszusammenschluss, durch den ein Unternehmen direkt oder indirekt die Kontrolle über ein bisher unabhängiges Unternehmen erlangt.
«Dies kann auf unterschiedliche Weise geschehen», präzisiert Deborah Murith: «So durch den Erwerb von Kapital- oder Stimmrechten, durch Kooperationsverträge, Aktionärsbindungsverträge, Sperrminoritäten oder durch eine faktische Kontrolle zum Beispiel aufgrund struktureller, wirtschaftlicher oder familiärer Beziehungen. Ausser im eindeutigen Fall einer Mehrheitsbeteiligung ist für die Beurteilung der Kontrolle keines dieser Kriterien allein entscheidend, die Kriterien müssen in ihrer Gesamtheit betrachtet und gewertet werden.»
Im Fall von Radio 32 habe es unter Berücksichtigung der genannten Kriterien keinen Hinweis darauf gegeben, dass die AZ Medien durch die Mehrheitsbeteiligung an der Dietschi AG eine Kontrolle über Radio 32 erlangt hätte, erklärt Murith die Entscheidung des Uvek.
So gelangte Peter Wanner indirekt wieder an eine Beteiligung des Solothurner Senders Radio 32. Diesen hatte er 2012 nach dem Erwerb von Radio 24 verkaufen müssen, denn kein Unternehmen darf mehr als zwei konzessionierte Sender besitzen.
«Neben dieser Beschränkung auf je zwei Radio- und je zwei TV-Konzessionen pro Unternehmen sieht das Radio und Fernsehgesetz keine Beschränkungen von indirekten Beteiligungen an konzessionierten Stationen vor», so Uvek-Sprecherin Murith.
So konnte Peter Wanner sein vielmediales Medienimperium durch den Kauf der Dietschi AG nicht bloss im Print- sondern auch im Radiobereich weiter ausbauen.