Das Datenerhebungsprojekt Swiss Media Data Hub (SMDH) und das Radiomesssystem ExplorRadio sind gestartet. Ab sofort werden die Daten für die neuen Währungen erhoben, teilten Mediapulse und die Wemf AG am Donnerstag mit.
«Die Vorbereitungsphase ist abgeschlossen», heisst es über den SMDH. Das Projekt wurde gemeinsam von Mediapulse und Wemf initiiert. Als Minderheitsaktionäre sind auch der Schweizer Werbe-Auftraggeberverband (SWA) und Leading Swiss Agencies (LSA) mit an Bord. Mit weiteren Branchenverbänden stehe der SMDH «zwecks finanzieller Einbindung» noch in Kontakt.
Ziel des Projektes ist eine einheitliche Währung im digitalen Bereich. So könnten Werbetreibende «ihre digitalen Kampagnenleistungen vergleichen». Die Vorbereitungsphase für das Projekt, das seit 1. September 2017 von Marcus Föbus geleitet wird, sei nun abgeschlossen.
«In einem ersten Schritt implementieren Publisher testweise den Tag von ComScore, um mit den gewonnenen Daten die notwendige Modellentwicklung voranzutreiben. In einem zweiten Schritt erfolgt ab der zweiten Jahreshälfte 2018 sukzessive der definitive Tag-Einbau in alle Angebote der Vertragspartner wie Websites und Apps.»
Parallel dazu werde das Swiss Media Panel (SMP) aufgebaut. «Das heisst, dass mittels einer repräsentativen Stichprobe die Nutzungsgewohnheiten der Schweizer Online-Bevölkerung als weitere Grundlage für das spätere Methodenmodell erfasst werden.»
Etwas weiter fortgeschritten ist nach vierjähriger Entwicklungsarbeit das neue Radiomesssystem EplorRadio von Mediapulse. Das Modell beinhaltet «zahlreiche messtechnische Neuerungen sowie ein innovatives Stichprobenkonzept». Das neue System verspricht schnellere, stabilere und präzisere Daten.
Mediapulse-Forschungsleiter Mirko Marr zog nach der Testphase ein erstes Fazit: Das neue Reichweitenniveau für die Gattung Radio liege drei bis vier Prozentpunkte unter dem Wert des früheren Systems. Allerdings seien diese Unterschiede «zu einem grossen Teil den technischen und methodischen Innovationen» geschuldet. Daraus sei nicht eine Veränderung der tatsächlichen Radionutzung abzuleiten.
Am 10. Juli werden dann die ersten offiziellen ExplorRadio-Zahlen präsentiert.