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Mittwoch
25.06.2014

TV / Radio

Die Ombudsstelle der SRG hat eine Beschwerde wegen eines «Echo der Zeit»-Beitrags über den Terroristen «Abu Hamsa, der tunesische Dschihad-Kämpfer» abgewiesen. Ein Zuhörer hatte sich beschwert, dass das SRF «von solchen Massenmördern noch Interviews» bringe und sie am Radio reden lasse.

«SRF ist eine absolute Zumutung und SRF macht sich selber zum Mittäter dieser moslemischen Massenmörder und Schlächter im Namen Allahs», meinte der Zuhörer ziemlich ungehalten.

Fredy Gsteiger, der stellvertretende Chefredaktor Radio SRF, griff in seiner Antwort auf eine Weisheit von Sun Tzu zurück. «Wenn du deinen Feind kennst, brauchst du den Ausgang von hundert Schlachten nicht zu fürchten», teilte er dem Zuhörer mit. Es sei zwar nicht die Aufgabe der Medien, Schlachten zu führen, wohl aber, Informationen zu vermitteln.

Für die Terrorismusbekämpfung sei es wichtig, zu begreifen, wie Terroristen denken, wie sie angeworben, radikalisiert, verführt oder geschult würden. Es sei dagegen keinesfalls darum gegangen, Verständnis zu wecken.

Ombudsmann Achille Casanova schloss sich der Argumentation von Gsteiger an. Er könne die Kritik an der Sendung «gar nicht teilen», hält er fest. Über Terrorismus offen und sachlich zu informieren, gehöre zu einer wichtigen und unverzichtbaren Aufgabe der Medien. Den Machern der Sendung sei es gelungen, die nötige Distanz für das Publikum sichtbar zu machen.