Content:

Montag
25.02.2002

Das von der Schweizer Stiftung Hirondelle unterstützte «Radio Okapi» ist von Kinshasa aus, der Hauptstadt der Demokratischen Republik Kongo, am Montagmorgen um sieben Uhr mit der ersten Nachrichtensendung in vier Sprachen auf Sendung gegangen. Der neue Sender ist ein Radio «von und für» die Kongolesen. Laut Projektleiter Philippe Dahinden brauchte es einige Wunder, um die Sendeanlagen in Goma, Kinshasa und Kisangani zu verbinden, das 40-köpfige Redaktionsteam sei aber sehr motiviert. Bei dem Programm handelt es sich, so Dahinden, um eine Premiere für das Land in der Ära nach Diktator Mobutu. Der Sender Radio Okapi verbreitet primär kongolesische Nachrichten in den vier Sprachen Lingala, Suaheli, Französisch und Tschiluba. Angesichts des täglichen Überlebenskampfes erwartet die Bevölkerung vor allem Informationen zu alltäglichen Problemen, etwa wo Malaria-Mittel erhältlich sind. Daneben würden aber auch Informationen über den Friedensprozess oder Nachrichten zum innerkongolesischen Dialog verbreitet. Ein wichtiger Bestandteil des Sendeprogrammes ist auch der Dialog mit den Ausländern im ehemaligen Zaïre, den Blauhelmen und den Vertretern von Internationalen Organisationen. Das Budget fürs erste Sendejahr beträgt 2,7 Millionen Franken. Die Schweiz und Grossbritannien haben die Finanzierung von 85% des Budgets zugesagt.