Die Kursänderung des Bundesamts für Kommunikation (Bakom) in Sachen Radio-Kurzversuche könnte zu vielleicht zwei oder gar drei zeitlich limitierten Radio-Sendern auf dem Platz Zürich führen. «Wir haben jetzt natürlich ein riesiges Problem wegen der Finanzierung, aber versuchen wollen wir es doch», sagte Andrej Voina am Freitag zum Klein Report, der an den Projekten Christopher Street Day und Caliente arbeitet. Ein drittes Vorhaben ist Radio Streetparade, mit dem aber Voina nichts mehr zu tun hat. Am Freitagmorgen, 2. Mai, hatte das Bakom bekannt gegeben, es wolle jetzt doch Kurzversuche bewilligen, wenn auch nur von Veranstaltern, die sich nicht für die geplante Zürcher Jugendradio-Konzession bewerben wollen.
Voina will mithelfen, wenn möglich die Sendungen zum Christopher Street Day sowie Caliente Radio wie in früheren Jahren zu starten - «obwohl es fast ein Ding der Unmöglichkeit ist», wie er betonte. Die Hüst-und-Hott-Politik des Bakom sei durch den neuesten Entscheid noch unverständlicher geworden, ärgerte er sich weiter. «Diese Salamitaktik zeugt nicht gerade davon, dass man sich beim Bakom über Situation und Realität in Zürich tatsächlich bewusst ist», unterstrich er. Durch das Moratorium seien nicht nur sein Puls-Radio-Projekt ins Internet verbannt worden, sondern auch wertvolle Zeit verloren gegangen, um die nötigen Finanzen für Kurzversuche zusammenzukratzen. Am Freitag liess sich nicht herausfinden, ob die Radio-Streetparade-Verantwortlichen ebenfalls einen Versuch unternehmen wollen. Mehr dazu: Bakom lockert Moratorium für Zürcher Radio-Kurzveranstaltungen
Freitag
02.05.2003