Im 1. Semester 2013 hörten an einem durchschnittlichen Tag in der deutschen Schweiz 89,1% der Bevölkerung ab 15 Jahren Radio während durchschnittlich 123,7 Minuten. Sowohl Reichweite wie Nutzung des Mediums sind in den anderen Sprachregionen leicht tiefer: 85,8% der Menschen in der Suisse romande hörten täglich rund 105,0 Minuten Radio. In der Svizzera italiana erreichte das Medium Radio 88,4% der Bevölkerung ab 15 Jahren und die Nutzung lag bei 116,3 Minuten pro Tag, wie die neusten Radio-Kennzahlen von Mediapulse zeigen.
Die öffentlich-rechtlichen Sender der SRG büssten im 1. Halbjahr 2013 gegenüber den Privatsendern leicht ein und liegen bei der Nettoreichweite in Prozent (im Folgenden: Reichweite) neu bei 65,1% (1. Halbjahr 2012: 67,5%). Die Privatsender kommen neu kumuliert auf eine Reichweite von 53,9% (1. Halbjahr 2012: 51,9%). Die ausländischen Sender konnten kräftig zulegen und liegen neu bei einer Reichweite von 28,2% (1. Halbjahr 2012: 22,0%).
Auch die SRF-Sender innerhalb der SRG mussten Einbussen hinnehmen (2013: 59,3%, 2012: 61,3%). Leicht zulegen konnten lediglich die Spartensender SRF Virus, Radio Swiss Pop und Radio Swiss Classic mit Nettoreichweiten im einstelligen Bereich. Die Flaggschiffe SRF 1, 2 und 3 büssten allesamt ein.
An der Spitze der Deutschschweizer Privatradios liegen nach wie vor die Zürcher Sender. Branchenprimus Radio 24 verlor zwar leicht an Nettoreichweite (2013: 5,8%, 2012: 6,5%), liegt aber nach wie vor an der Spitze der Privatradios, bedrängt von Energy Zürich, das im ungefähr gleichen Umfang einbüsste (2013: 5,4%, 2012: 5,7%). Von den Radios auf dem Podest konnte lediglich Radio Zürisee leicht zulegen (2013: 4,7%, 2012: 4,6%).
Als erste nicht-zürcherischen Privatradios teilen sich FM1, das zulegen konnte, sowie Radio Argovia, das leicht einbüsste, Rang 4. Nebst FM1 und Radio Zürisee gehört auch Radio 1 zu den Radios mit leichtem Anstieg (2013: 2,7%, 2012: 2,6%).
Die ausländischen Privatradios werden angeführt vom christlichen Spartensender ERF plus, der seit Dezember 2012 auf Sendung ist und bei der Erfassung durch Mediapulse mit einer Nettoreichweite von 1,2% gleich die Spitze übernahm, gefolgt von Radio 7 (1,0%) und Antenne Voralberg (0,8%).
Insgesamt blieben die Hörerzahlen relativ stabil. Dies, obwohl Anfang Jahr die Messmethodik bei Mediapulse erweitert wurde und neu Nutzungen über Verbreitungsvektoren bis zu 60 Sekunden erfasst.