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Samstag
31.08.2024

TV / Radio

Somedia frohlockt: «Schallende Ohrfeige», Schawinski und Bühler kontern: «Klare Fehlinformation von Somedia»... (Bild: Wikipedia)

Somedia frohlockt: «Schallende Ohrfeige», Schawinski und Bühler kontern: «Klare Fehlinformation von Somedia»... (Bild: Wikipedia)

Nachdem Roger Schawinski im Januar Somedia die Radio-Konzession weggeschnappt hat, hat er bald auch die Marke «Radio Grischa» für sich beansprucht – der frühere Brand des Somedia-Senders Radio Südostschweiz, der im Konzessionsentscheid das Nachsehen hatte.

Der Fall landete vor dem Zürcher Handelsgericht. Die Initianten von Radio Alpin, Roger Schawinski und Stefan Bühler, versuchten, Somedia die Nutzung der Marke «Radio Grischa» gerichtlich zu verbieten. So stellt es Somedia am Freitag in einer Mitteilung dar.

Ihre Anträge hat das Gericht demgemäss nun allesamt zurückgewiesen, was Somedia – mitsamt ihren Tochtergesellschaften Radio Grischa AG und Südostschweiz Radio AG – offensiv frohlocken lässt: Das Urteil sei ein «überwältigender Sieg», heisst es in der Mitteilung weiter.

In seiner Urteilsbegründung halte das Handelsgericht fest, dass Somedia die Marke «Radio Grischa» weiterhin rechtmässig verwendet. Das Gericht habe auch darauf hingewiesen, dass selbst Roger Schawinski zugegeben hatte, dass «Radio Grischa» in der Lokalbevölkerung noch «äusserst beliebt» sei. Radio Grischa kann als Web-Radio weiterhin gestreamt werden.

Dass sich das Gericht frage, ob es nicht die Gesuchsteller – also Schawinski und Bühler – seien, «welche mit ihrem Geschäftsgebaren in die schutzwürdige Marktposition der Gesuchsgegnerinnen (Somedia) eingreifen beziehungsweise sich gar wettbewerbswidrig verhalten», feiert Somedia als «schallende Ohrfeige für Schawinski und Bühler».

Die Reaktion von Schawinski/Bühler liess nicht lange auf sich warten. Somedia würde mit ihrer Mitteilung fälschlicherweise den Eindruck erwecken, dass der Markenrechtsstreit um «Radio Grischa» zugunsten der Somedia entschieden worden sei, steht in der von Stefan Bühler, «Geschäftsleiter PubliReno GmbH», verschickten Gegendarstellung.

«Dem ist keineswegs so, es handelt sich hier um eine weitere klare Fehlinformation von Somedia.» Vor dem Handelsgericht Zürich sei es lediglich um die Verwendung des Firmennamens «Radio Grischa AG» gegangen. Diesen Firmennamen könne Somedia weiterhin verwenden.

Über die Nutzung der Marke Radio Grischa befindet laut Stefan Bühler dagegen das Amt für Geistiges Eigentum (IGE). Dieses Verfahren sei weiterhin hängig, und zwar, «weil es von Somedia mit laufenden Fristerstreckungen gezielt verzögert» werde. 

Bühler weiter: «Wir haben unsere Firma unter dem Namen Radio Alpin Grischa AG vor einiger Zeit gegründet und im Handelsregister eintragen lassen. An der Marke Radio Grischa für unseren Sender halten wir fest.»