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Donnerstag
30.06.2016

TV / Radio

Radio-Eviva-Central-Radio-Klein-Report

Nach vier Jahren unter privater Trägerschaft geht Radio Eviva zurück an Alfons Spirigs Radio Central. Die Gründe dafür seien für einmal nicht finanzieller, sondern rechtlicher Art, wie Beat Diener, Verwaltungsratspräsident Radio Eviva, gegenüber dem Klein Report erklärt.

Trotzdem konnte nach eigenen Angaben in der ganzen Geschichte von Eviva eine erfolgreiche Werbevermarktung «nicht oder ungenügend» aufgebaut werden.

«Genauso kameradschaftlich, wie wir damals Radio Eviva von Alfons Spirig übernommen haben, geht es nun auch wieder zurück zu ihm», erklärt Diener gegenüber dem Klein Report. Hintergrund der damaligen Übernahme durch die private Trägerschaft war, dass Radio Central im Jahr 2012 das Sunshine Radio kaufte.

Weil Radio Central als konzessioniertes Radio insgesamt nur zwei Sender betreiben durfte, musste für Radio Eviva ein neuer Eigentümer gefunden werden: So sprangen die volksmusikerfahrenen Beat Diener, Sepp Trütsch und Christian Kuhn in die Bresche. «Es ging darum, dass es weitergeht», erklärt Diener den damaligen Eignerwechsel.

Die Übergabe sei allerdings von Anfang an zeitlich befristet gewesen: «Wir haben mit Alfons abgemacht, dass wir den Sender wieder zurückgeben, sobald sich die Möglichkeit dazu ergibt», erklärt Diener dem Klein Report weiter. Dadurch, dass Schweizer Radiobetreiber heute über DAB+ beliebig viele Programme senden dürfen, ändern sich die rechtlichen Rahmenbedingungen und eine «Rückübernahme» durch Radio Central wurde möglich.

Rein operativ lief bereits unter der privaten Trägerschaft alles über Radio Central: Die Werbeinhalte von Radio Eviva wurden etwa auch im Paket mit Radio Central vermarktet. «Es macht mehr Sinn, alles unter einem Dach zu halten, damit Synergien genutzt werden können», sagt Diener. Deshalb sei es auch einfacher, mit Radio Central wieder einen einzigen Träger für die Sender Central, Sunshine und Eviva zu haben.

Trotz starker Konkurrenz durch Radio SRF Musikwelle konnte Radio Eviva stets auf eine treue Anhängerschaft zählen. «Zwei mal jährlich führten wir einen Spendentag durch, an dem private Radiohörer uns unterstützen konnten. In den letzten Jahren haben diese Spenden enorm zugenommen, sie haben sich sogar verdoppelt», so Diener über die erfreuliche Entwicklung. «Immer wieder riefen ausgewanderte Schweizer aus Übersee, Russland oder Rumänien an: Bei ihnen löst Eviva Heimatgefühle aus», freut sich Diener.

Es sei wichtig, dass Radio Eviva auch weiterhin eine Alternative mit unterschiedlichen Schwerpunkten zur staatlichen SRF Musikwelle bleibe: «Hörer müssen die Möglichkeit haben, auch etwas anderes zu hören. Genauso wie bei den Zeitungen. Sonst gibt es keine kritischen Gegenstimmen mehr», meint Diener schliesslich.