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Freitag
16.05.2003

Radio DRS 1 spiele zu viel englische und zu wenig Schweizer Musik, rügte eine Beschwerde das Schweizer Radio DRS. Die Unabhängige Beschwerdeinstanz (UBI) hat die Rüge einstimmig als unbegründet abgewiesen: Das Radio erfülle seinen Auftrag gut. Der hohe Anteil an englischsprachiger Musik im Tagesprogramm - mehr als 60% - sei «nicht unproblematisch», schrieb die UBI in einer Medienmitteilung vom Freitag. In der Unterhaltungsmusik komme der Sprache eine wichtige Funktion im Zusammenhang mit der kulturellen Identität zu.

Insbesondere wegen mangelnder Quotenregelungen sei der hohe Anteil englischsprachiger Musik mit den geltenden Programmbestimmungen «noch vereinbar». Radio DRS sei sich der Problematik aber offenbar bewusst und strahle nicht mehr als zwei englischsprachige Musikstücke hintereinander aus, so die UBI. Die Rüge, Radio DRS 1 spiele zuwenig Schweizer Musik, sei unbegründet. Mit «vergleichsweise hohen Anteilen» von 18% im Tagesprogramm und insgesamt 24% erfülle das Radio den Auftrag des Radio- und Fernsehgesetzes, es habe einen Beitrag zur kulturellen Entfaltung zu leisten. Radio DRS 1 ist laut UBI bestrebt, in jeder Stunde mindestens zwei Schweizer Musiktitel auszustrahlen. Und der Sender unterstütze die Schweizer Musik auch durch andere Leistungen wie zum Beispiel Konzertausschnitte und Veranstaltungshinweise.