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Dienstag
16.04.2013

TV / Radio

Radio 24 hat mit dem Studio auf dem Löwenbräu-Areal nicht nur einen neuen Standort erhalten, sondern auch eine neues Radiokonzept. Mit der «Mehrvektorenstrategie» verbindet das Radio on air, on line, on tv und on stage. «Die Nutzung der Medien kennt keine Gattungsgrenzen mehr», sagte Radio-24-Programmleiterin Karin Müller gegenüber dem Klein Report. «Natürlich ist unsere Kernaufgabe, Radio zu machen. Im Detail sind die Inhalte Information, Unterhaltung und Musik. Und das können wir auch in anderer Art oder anders aufbereitet verteilen.»

Das neue Herzstück der Mehrvektorenstrategie ist die Bühne, die gleich im Eingangsbereich für den Vektor on stage aufgebaut wurde. Wie oft Konzerte in den eigenen Studios durchgeführt werden, ist noch nicht klar. «Wir sind in Verhandlungen mit mehreren Partnern», so Müller. «Zu gegebener Zeit kann ich da mehr informieren.» Eingeweiht wurde die Bühne am vergangenen Donnerstag von Sänger Seven. Die Konzerte können jeweils über den Webstream auf der Webseite verbreitet werden. «Es sind keine Hallenstadion-Konzerte, sondern Showcases. Es ist ein intimer Rahmen, die Bands oder Interpreten passen sich an.»

Überhaupt setzt Radio 24 vermehrt auf Webstreams, auch im Studio. «Wir hatten vorher schon eine Kamera im Studio, die machte aber nicht so schöne Bilder», sagte Müller. «Das ist erst der Anfang, da gibt es noch Ausbaupotenzial.» Neben den Aufnahmen von Konzerten und aus dem Studio sind noch weitere Aufnahmen geplant, mit denen das On-TV-Angebot ausgeweitet werden soll. Konkrete Angaben wollte Müller aber noch nicht machen.

Während beim Radioprogramm die Grenzen zwischen den verschiedenen Kanälen verschwinden, gehört im neuen Grossraumbüro die räumliche Abgrenzung der rund 50 Arbeitsplätze der Vergangenheit an. «Der Hintergrund dafür ist, dass alle gleichermassen mit dem Produkt beschäftigt, nahe dran und involviert sind» so Müller. «Es gibt nicht mehr ein Gärtlidenken.» Nebeneffekt seien zudem kurze Kommunikationswege.

Die Pläne für das neue Studio wurden dem Team etappenweise vorgestellt. «Wir haben Fragen aufgenommen und zum Beispiel die Tischgrösse an die Arbeitsbedürfnisse angepasst», sagte Müller. Einzig das Sitzungszimmer und Müllers Büro sind durch eine Wand vom Grossraumbüro getrennt, allerdings durch eine Glaswand. «Die Glasboxen für das Sitzungszimmer und mein Büro sind von den Anforderungen des blauen Saals so gegeben. Es wäre gar nicht möglich, hier Einzelbüros einzubauen», so Müller.

Aufgelockert wird der Raum durch die Kunstinstallation «der Medienexperte» vom Künstlerpaar Peter und Maria Leisinger aus Malans. «Er hält uns Journalisten einen Spiegel vor», sagte Müller. «Eigentlich ist das als Wanderausstellung geplant. Wir wollen sie vielleicht gar nicht mehr weggeben.» Die Innengestaltung stammt vom Zürcher Architektenteam von Peter Moor, welches das Design unter Berücksichtigung der Eingaben und Wünsche von Verleger Peter Wanner entwickelt hat.

Die ersten Erfahrungen haben die Radio-24-Mitarbeiter bereits gesammelt. «Eine Vision ist umgesetzt. Nach den Feierlichkeiten kommt wieder der Alltag», sagte Müller. «Es macht Freude, so arbeiten zu können.»