Quickmail vermeldet fürs 2015 ein Wachstum von über 50 Prozent: Der private Post-Konkurrent konnte im vergangenen Jahr 61,5 Millionen Briefe zustellen, was einer Volumensteigerung um 54 Prozent entspricht.
Vom starken Wachstum war selbst Milo Stössel, VR-Präsident der Quickmail AG, überrascht. «Nachdem der Bundesrat im letzten Herbst den Wunsch geäussert hat, das Briefmonopol bis 50 Gramm zu zementieren, sehen wir diese Entwicklung als klares Signal der Geschäftskunden, dass sie sich vom Bundesrat nicht vorschreiben lassen wollen, wer ihre Brief- und Werbesendungen befördert», kommentierte Stössel scharfzüngig das Geschäftsergebnis.
Der gute Geschäftsgang des privaten Briefdienstleisters dürfe auch nicht «als Ausrede» genommen werden, um eine weitere Liberalisierung im Schweizer Briefmarkt zu behindern. Stössel sprach von einer «von manchen Kräften angestrebten Re-Monopolisierung des Briefmarktes».
Zu welchen Anteilen das Wachstum auf die Ausweitung der Dienste auf neue Regionen oder auf das Umsatteln von Post-Kunden in bestehenden Regionen zurückgeht, verriet Quickmail nicht.
Fürs 2016 rechnet das Unternehmen mit einem moderaten Wachstum von noch 10 bis 15 Prozent, das vor allem durch die Expansion in der Romandie realisiert werden soll. In Genf hat Quickmail erst kürzlich seinen Betrieb aufgenommen, der Kanton Jura wird im April folgen.