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Montag
24.11.2003

Vor dem High Court in London kam es am Montag zu einer Einigung zwischen der Zeitung «Daily Mirror» und dem britischen Königshaus. Der Rechtsstreit ging um einen Reporter, der sich mit gefälschten Zeugnissen als Diener in den Buckingham Palast eingeschmuggelt hatte. Der «Mirror» erklärte sich bereit, künftig keine weiteren Informationen und Bilder zu veröffentlichen, die im Besitz des Reporters Ryan Parry sind. Zudem erstattete die Zeitung der Queen auch 25 000 Pfund ihrer Gerichtskosten. Die Queen hatte die Zeitung und deren Reporter nach der Veröffentlichung teilweise intimer Details aus dem Buckingham Palast verklagt. Der «Mirror» hatte nicht nur Sicherheitsmängel aufgedeckt, sondern auch genüsslich über Alltagsgewohnheiten am Hofe berichtet. Parry hatte sich dort im Vorfeld des Staatsbesuches von US-Präsident George W. Bush eine Anstellung als Diener verschafft. Dadurch hatte er zwei Monate lang Zutritt zu allen Zimmern der königlichen Unterkunft. Ein Gericht in London verbot daraufhin per einstweiliger Verfügung allen Medien, weitere enthüllende Einzelheiten zu veröffentlichen. Diese Anweisung hat nach der Einigung vor dem High Court jetzt dauerhafte Geltung. Parry erklärte sich ausserdem bereit, alle bisher nicht veröffentlichten Fotos und Materialien auszuhändigen.