Der schwedische Mobilfunk-Ausrüster Ericsson hat im dritten Quartal höhere Verluste eingefahren als erwartet und einen dramatischen Einbruch beim Auftragseingang verbucht. Wie der Konzern am Freitag in Stockholm mitteilte, betrug das Minus vor Steuern zwar nur noch 3,9 Mrd. Kronen (616 Mio. Franken) gegenüber 6,4 Mrd. Kronen vor einem Jahr. Doch der Auftragseingang brach um 46% auf 20,5 Mrd. Kronen ein. Der Umsatz sank um 29% auf 33,5 Mrd. Kronen. Unter dem Strich fiel im Quartal ein Nettoverlust von 5,6 Mrd. Kronen (gut 600 Mio Euro) an, ein deutlicher Anstieg von 4,3 Mrd. Kronen im Vorjahr. Konzernchef Kurz Hellström sagte zum Einbruch bei den Aufträgen: «Es ist auch in naher Zukunft keine Änderungen zu erkennen. Die Investoren halten sich weiter zurück.» Bis Ende des Jahres soll die Beschäftigtenzahl des grössten Industrieunternehmens in Schweden von derzeit 72 000 auf 60 000 abgebaut werden. Vor Beginn der Telekom-Krise hatte Ericsson mehr als 100 000 Beschäftigte. Vergleiche auch: Ericsson streicht nochmals 5000 Stellen
Freitag
18.10.2002