Content:

Freitag
18.10.2002

Der weltgrösste Software-Konzern Microsoft hat im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres dank seines neuen Lizenzprogramms den Gewinn mehr als verdoppelt und die Gewinnerwartungen weit übertroffen. Der Windows-Riese erhöhte am Donnerstagabend auch die Umsatz- und Gewinnprognosen für das Gesamtjahr und hob sich damit erneut von vielen anderen Technologiefirmen ab, die schwer unter der Branchenflaute und der schwachen Konjunktur leiden. Microsoft verdiente im letzten Quartal 2,73 Mrd. Dollar gegenüber 1,28 Mrd. Dollar im Vorjahresquartal. Der Quartalsumsatz wurde um 26 Prozent auf 7,75 Mrd. Dollar gesteigert. Microsoft hatte zum Quartalsende 40,5 Mrd. Dollar liquide Mittel. «Die Ergebnisse des ersten Quartals waren ausserordentlich stark und haben unsere Erwartungen übertroffen», sagte Finanzchef John Connors. Er verwies auf das «solide Wachstum» bei Windows XP, Office XP und bei Server-Software. Microsoft verkaufte seit der Einführung von Windows XP vor knapp einem Jahr mehr als 67 Millionen Kopien des Betriebssystems. Alle Microsoft-Sparten wiesen doppelstellige Zuwachsraten auf. Bei PC-Betriebssystemen legte Microsoft um 33% auf 2,85 Milliarden Dollar zu. Die Unterhaltungssparte mit dem Hauptprodukt der Spielekonsole Xbox steigerte den Umsatz sogar um 82% auf 485 Mio. Dollar. Mit Server-Software legte Microsoft um 14% und mit dem Online-Dienst MSN um 23% zu. Microsoft setzte in der Berichtszeit in Nord- und Südamerika 2,7 (Vorjahres: 2,3) Mrd. Dollar um und in der Region Europa/Naher Osten und Afrika 1,5 (1,1) Mrd. Dollar. Der asiatisch- pazifische Raum steuerte 860 (692) Mio. Dollar zum Umsatz bei und die Computerhersteller 2,7 (2) Mrd. Dollar. Microsoft erwartet für das laufende Quartal einen Umsatz von 8,5 bis 8,6 Mrd. Dollar. Das Unternehmen rechnet für das laufende Geschäftsjahr mit einem Umsatz von 32,2 bis 32,6 Mrd. Dollar. Vergleiche auch: Microsoft mit glänzenden Zahlen und Ausichten