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Montag
04.10.2021

Medien / Publizistik

Journalistinnen und Journalisten der verschiedensten Medien haben im Volkshaus heftig debattiert über die eigenen Ansprüche an ihren Beruf...  (Foto: Goran Basic)

Journalistinnen und Journalisten der verschiedensten Medien haben im Volkshaus heftig debattiert über die eigenen Ansprüche an ihren Beruf... (Foto: Goran Basic)

Zum sechsten Mal hat das Reporter:innen-Forum Schweiz stattgefunden.

170 Reporterinnen und Reporter aller Mediengattungen trafen sich am Freitag im Volkshaus in Zürich, um aktuelle Themen zu diskutieren. In Workshops haben sie an ihrem journalistischen Handwerk gefeilt und neue Online-Recherchemethoden kennengelernt.

Zur Eröffnung sprach Silvana Schreier, Redaktorin bei «bz Basel», über die Wichtigkeit von starkem Lokaljournalismus. «Wir werden häufig belächelt – auch von euch», sagte die Journalistin, die gemeinsam mit Leif Simonsen und Benjamin Rosch den diesjährigen Schweizer Reporter:innenpreis für die beste Lokalreportage gewonnen hat.

Die elf Panels und drei Workshops waren gut besucht und es kam zu lebhaften Diskussionen. Zum Beispiel über die Frage: Wie viel Wahrhaftigkeit muss in einem Dok-Film stecken? Antworten gab der Regisseur Christian Frei.

Mental Health lautete das Stichwort bei einer Veranstaltung zusammen mit den Jungen Journalistinnen und Journalisten Schweiz. Hier sprachen Reporterinnen und Reporter offen über ihr Innenleben und darüber, was man gegen Burnouts tun kann.

Am Nachmittag diskutierten NZZaS-Reporter Sacha Batthyany und «Zeit»-Chefreporter Stefan Willeke ausgehend vom «Fall Rainer Höss» über Nähe und Distanz zwischen Medienschaffenden und Protagonisten.

Im Panel «Die Neuerfindung des Lokalen» tauschten sich Jürg Steiner (Projekt «Neuer Berner Journalismus»), Yves Stuber («Kolt»), Andrea Fopp (Bajour) und Simon Jacoby (Tsüri) über die Chancen und Stolpersteine von neuem Lokaljournalismus aus. Weitere Panels beschäftigten sich mit der teils schwierigen Beziehung zwischen Journalistinnen und Wissenschaftlern sowie der Frage, wie migrantische Perspektiven mehr Repräsentanz in den Medien finden.

Den Abschluss machte erstmals ein Comedy-Roast. Lisa Christ lieferte eine satirische Abrechnung mit dem Journalismus und verabschiedete das Publikum gut gelaunt in die Party im Helsinki.