Es ist eine der letzten Bastionen des Analogen, die der Schweizer Alltag noch bietet: die über die Landesgrenze hinaus berühmt-berüchtigte Autobahn-Vignette.
Gerade für Deutsche auf Italienreise wurde es von Jahr zu Jahr merkwürdiger, dass sie die Lizenz zur freien Fahrt von Basel nach Chiasso alljährlich wieder auf die Windschutzscheibe kleben (und später wieder abkratzen) mussten, obwohl rundum doch immer alles digitaler wurde.
Damit soll nun Schluss sein. Pünktlich zum Nationalfeiertag führt der Bund nun endlich die «E-Vignette» ein. Dies, obwohl die Laufzeit der Vignette eigentlich unverändert vom 1. Dezember des Vorjahres bis zum 31. Januar des Folgejahres gültig ist.
Die virtuelle Vignette ist mit dem Kontrollschild verknüpft. Dadurch kann sie zeit- und ortsunabhängig gekauft werden und für Wechselschilder wird nur noch eine E-Vignette benötigt anstatt wie bisher für jedes Fahrzeug eine eigene Klebevignette.
Grund für Nostalgie gibt’s jedoch keinen. Die klassische Klebevignette, die manche Windschutzscheibe wie bunte Jahresringe ziert, wird es auch weiterhin geben: für 40 Franken und damit weder teurer noch günstiger als das digitale Pendant.