Axel Springer hat laut Informationen des Deutschen Journalistenverbandes (DJV) seine Abbaupläne nach dem KKR-Einstieg konkretisiert. Insgesamt sollen bis zu 150 Stellen den publizistischen Sparmassnahmen zum Opfer fallen.
In den Aussenredaktionen der «Bild»-Zeitung will der Konzern laut der Gewerkschaft 65 Stellen streichen; «Bild Chemnitz» soll ganz aufgegeben und in Bremen eine von zwei freien Stellen nicht wiederbesetzt werden.
In der Redaktion der «Auto Bild» sollen 39 Arbeitsplätze gestrichen werden, bei der «Computer Bild» seien es 13. Und die Redaktion der «Welt» soll um 30 Köpfe schrumpfen.
Unklar ist derzeit noch die Zukunft der «Bild»-Fotografen: Die Zentralisierung in Berlin scheint laut DJV beschlossen zu sein, jedoch ohne die Bildjournalisten in den Regionen.
Ebenso unsicher ist die Situation in Berlin, wo die Redaktionen von «Bild», der Boulevardzeitung «B.Z.» und der «Bild am Sonntag» zusammengelegt werden sollen. «Klar ist nur, dass Springer mit der Gründung eines Sport- und eines Fotokompetenzzentrums weitere Tarifflucht betreibt», schreibt die Gewerkschaft.
Der DJV kritisierte die Massnahmen als einen «publizistischen Kahlschlag, mit dem keine Qualitätsoffensive möglich ist». Das Ziel, 50 Millionen Euro einzusparen, könne so womöglich erreicht werden, nicht aber die Weiterentwicklung der Springer-Medien.
Das Axel-Springer-Management hatte das 50 Millionen schwere Sparprogramm Ende September angekündigt. Wie viele Stellen tatsächlich gestrichen werden, liess der Medienkonzern bisher offen.