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Freitag
12.12.2003

Der Publikumsrat hat die Sendungen der öffentlich-rechtlichen Medien während der Bundesratswahl kritisch beobachtet und kam zum Urteil: «Radio DRS und SF DRS leisteten einen hervorragenden Service public.» Bei der Detailbeurteilung kam das Radio etwas besser weg als das Fernsehen. So erntete das Vorhaben von Radio DRS, das ganze Wahlprozedere auf DRS 1 direkt zu übertragen und darüber hinaus in den Struktursendungen «Rendez-vous am Mittag» und «Echo der Zeit» am Abend eine kompakte Zusammenfassung der Ereignisse zu liefern, Anerkennung. «Bei der Direktübertragung fiel die bildhafte Sprache der Moderation auf, der es gelang, die Stimmung im Saal plastisch über den Sender zu bringen», so der Publikumsrat. Einigen Beobachtenden wurde die geballte Information zu viel, und sie wechselten auf DRS 3, das ein Begleitprogramm bot und sich jeweils bei den entscheidenden Wendungen in die Direktübertragung einschaltete. «Die Strategie des Senders, gerade bei solchen Ereignissen eine Alternative zu DRS 1 zu bieten, ging somit auf.»

Was das die Übertragung auf SF DRS beträgt, so urteilte der Publikumsrat grundsätzlich positiv, bemängelte jedoch, dass sich in einzelnen Sendegefässen Fehler bei Namensnennungen und auch bei Interpretationen eingeschlichen hätten. Als «überladen und wenig koordiniert» beurteilte der Publikumsrat die Abhandlung im Vorfeld der Wahlen mit sechs «Arena»-Sendungen und drei «Ziischtigs-Clubs». SF-DRS-Chefredaktor Ueli Haldimann relativierte den Einwand des Überangebots mit dem ungebrochen hohen Publikumsinteresse während der ganzen Vorwahlphase.