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Freitag
19.11.2010

Als «interessant, anregend und abwechslungsreich» beurteilt der Publikumsrat SRG Deutschschweiz das Kinderprogramm «Zambo» – und damit die erste vollkonvergente Sendung von Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) mit einer zusätzlichen Plattform im Internet. Der interaktive Ansatz des medienübergreifenden Angebots beeindruckte den Rat, «allerdings hält er die Spannweite der Zielgruppe vom Kindergarten- bis ins Jugendalter für zu gross.»

Die neue Quizshow «Traders» des Schweizer Fernsehens mit Moderator Roman Kilchsperger habe Unterhaltungspotenzial, «erfüllt aber die Wünsche des Publikumsrats an ein pfiffiges Fernsehquiz noch nicht.» Zudem werfe das Konzept der Sendung, in welcher geblufft, gelogen und damit Geld verdient werden kann, Fragen auf. Dies gab der Publikumsrat der SRG Deutschschweiz am Freitag bekannt.

Die Ratsmitglieder haben «Zambo» auf allen drei Vektoren beobachtet. Dabei überzeugten vor allem die eigenproduzierten Elemente. «Zambo» sei eine Wundertüte, bei der jedes Kind auf seine Kosten komme. Es werde gute Unterhaltung geboten, aber auch viel Wissenswertes vermittelt. Viele Inhalte seien pädagogisch wertvoll und würden sich dadurch von anderen Kinderprogrammen abgrenzen. Einige Beobachtende störten sich hingegen an den überzeichneten Charakteren und Handlungen bei «Best Friends».

Für den Publikumsrat enthält «Traders» verschiedene Elemente, die ein breites Publikum und insbesondere auch jüngere Zuschauende anzusprechen vermögen. Abwechslungsreiche Quizfragen aus unterschiedlichsten Themenbereichen würden dazu anregen, mit zu raten und sich mit den Konkurrenten zu messen. Zu Diskussionen Anlass gab im Rat das Konzept der Sendung, in welchem man als Trader durch Bluffen Geld verdienen kann, ohne die richtige Antwort auf die Quizfrage zu wissen.

Der Show-Teil nimmt nach Ansicht des Rats viel Platz ein, wodurch die Quizfragen bald einmal zur Nebensächlichkeit geraten können. Zudem entstünden durch die Bedenkzeit beim Beantworten der Fragen Längen, welche die Dynamik der Sendung bremsten. Das Wahlprozedere der Trader und das Verhandeln mit denselben empfanden einzelne Ratsmitgliedern als wenig interessant.