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Mittwoch
20.02.2013

Vergangene Woche noch gab der Verwaltungsrat grünes Licht, am Montagabend machte er nun aber einen Rückzieher. Mehrere Kunden haben die Zahlen zu ihren Sendern als «nicht schlüssig» beurteilt.

«Wir erhielten Rückmeldungen aus dem Markt, dass den Zahlen nicht vertraut und Skepsis entgegengebracht wird», sagte Mediapulse-Pressesprecher Nico Gurtner am Dienstag gegenüber dem Klein Report. «Primär ging es um die Ergebnisse einiger Sender, die sich die Verantwortlichen nicht erklären konnten.» Die Kunden hatten die Zahlen bereits letzte Woche erhalten. «Es war klar, dass die Publikation Reaktionen auslösen würde», so Gurtner. «Wir hatten aber nicht so viele erwartet und uns da ein Stück weit verschätzt.»

Die Daten hält Mediapulse trotz der Einwände für einwandfrei. «Es gibt keinen Grund, an den Zahlen zu zweifeln», sagte Gurtner. «Gemäss Mediapulse sind sie schlüssig und korrekt.» Weshalb dann aber die Verschiebung? «Wir wollen das Vertrauen in die neuen Zahlen stärken», so Gurtner. Deshalb übernehmen nun auch zwei externe Experten aus Belgien und Norwegen die Überprüfung der Zahlen.

Bis Anfang März soll der Expertenbericht vorliegen. Doch die Zahlen werden erst später folgen. «Wir geben den Kunden nochmals Zeit, die Daten zu diskutieren und uns Nachfragen zu stellen», sagte Gurtner. Einen Publikationstermin will er allerdings nicht mehr nennen. «Wir legen uns nicht mehr fest.»

Die Ungeduld bei den Programmveranstaltern nimmt derweil zu. «Natürlich merken wir die Unruhe bei den Kunden», so Gurtner. Da die wichtigsten Kunden aber im Verwaltungsrat sitzen würden und der Entscheid zur Verschiebung dort einstimmig gefällt wurde, glaube er, dass Mediapulse den Bedürfnissen der Kunden gerecht werde.