Die Publigroupe hat im letzten Jahr bei den Media Sales erneut Umsatz eingebüsst. Der Nettoumsatz sank von 895,4 Millionen Franken um 10 Prozent auf 805,2 Millionen Franken. Der Inseratevermarkter versucht den Rückgang in anderen Bereichen zu kompensieren.
«Der Marktrückgang war stärker als erwartet», meinte Publigroupe-CEO Arndt Groth am Freitag vor den Medien. «Das Resultat ist besser als 2012, aber schlechter als geplant.» Die Publigroupe habe mit einem Rückgang von 8 Prozent gerechnet. «Die Realität hat uns mit einem Minus von 13 Prozent eines Besseren belehrt», so Groth.
Die Perspektiven für das Jahr 2014 schätzt Publicitas-CEO Alain D. Bandle ebenfalls wenig erfreulich ein. «Wir gehen davon aus, dass der Rückgang weiterhin so hoch bleibt», so Bandle. Es gebe keinen Grund zur Annahme, dass sich der Rückgang abschwäche oder noch stärker werde.
Chancen für Wachstum sieht Bandle, allerdings nicht im Printbereich. «Wenn wir wachsen, dann in anderen Medien», sagte er gegenüber dem Klein Report. Damit meint er unter anderem das TV-Geschäft. «Wir wollen eine nationale Abdeckung erreichen», sagte er etwas vage.
Auf die Frage, ob mit Goldbach und Publisuisse der Markt nicht schon zur Genüge abgedeckt sei, meinte Bandle: «Es hat durchaus Platz für einen weiteren Teilnehmer im Markt. Es gibt auch andere Sender ausser denjenigen von Goldbach und Publisuisse.»
Der Fokus liegt gemäss Bandle auch nicht auf den Sendern, die über Kabel verbreitet werden. «Im Gegenteil, wir interessieren uns sehr für die Multiscreen-Fähigkeit», sagte er. «Werbeagenturen und Kunden wollen Zugang zu spezifischen Zielgruppen.» CEO Arndt Groth ergänzte: «Lineares Fernsehen ist nur noch begrenzt aktuell.»
Mehr Bedeutung soll in Zukunft der Marktplatz erhalten, über den sämtliche Mediengattungen gebucht werden können. Der Marktplatz sei zwar schon in Betrieb, so Bandle. Der Aufbau dauere allerdings noch 18 bis 24 Monate.