Die PubliGroupe hat in den ersten sechs Monaten einen Nettogewinn von 11,4 Mio. Franken erwirtschaftet. Das Betriebsergebnis stieg um 161,8% auf 26,6 Mio. Franken. Damit ist der Lausanner Medien- und Werbekonzern wieder in den schwarzen Zahlen, nach einem tiefroten Abschluss im letzten Jahr. Der Gesamtumsatz in den verschiedenen Bereichen sei durch durch ein schwieriges wirtschaftliches Umfeld mit belastenden Auswikungen auf die Werbemärkte im In- und Ausland um 13,8% auf 1,134 Mrd. Franken gesunken, teilte Generaldirektor Hans-Peter Rohner am Montag vor den Medien mit.
PubliGroupe hatte sich von den Beteiligungen Panoramic Communications und Real Media getrennt und diese abgeschrieben. Hauptsächlich aufgrund dieser Veränderungen im Konsolidierungskreis und wegen Währungsschwankungen sei der Umsatz deutlich gesunken, erklärte Rohner weiter. Andererseits begründet PubliGroupe die Verbesserung des Betriebsergebnisses damit, dass der Konzern die Verluste der verkauften Gesellschaften nicht mehr tragen müsse. Die beiden grössten Bereiche PubliPresse und Promotion Network hätten nach Jahren des Wachstums eine Erosion der Erträge hinnehmen müssen. Einzig PubliDirect habe die Erträge verbessern können.
Dagegen vermeldet die PubliGroupe Einsparungen auf der Kostenseite: Die Zahl der Angestellten sei innert Jahresfrist um 200 auf 3026 zurück gegangen. Damit sei der Personalaufwand im Vergleich zum ersten Halbjahr 2001 von 246,9 Mio. Franken auf 174,9 Mio. Franken gesunken. Die weiterhin ungünstigen Rahmenbedingungen erforderten aber weitere Massnahmen zur Kostenanpassung und damit einen weiteren Stellenabbau. Wie hoch dieser ausfallen wird, konnte Generaldirektor Rohner nicht sagen. «Wir verzeichnen in der Regel natürliche Fluktuationen von 15 bis 18 Prozent, was es uns meistens ermöglicht, auf Entlassungen zu verzichten. Ganz ausschliessen kann ich Entlassungen in den nächsten Monaten allerdings nicht», fügte er hinzu.
Zur weiteren Entwicklung äussert sich das Unternehmen vorsichtig. Die Situation erfordere einen allgemeinen Kostenabbau. PubliGroupe erwarte vor Ende Jahr noch keine Erholung. Der Konzern werde bei Anziehen der Konjunktur frühestens in 2003 wieder zulegen können. Mehr dazu: Publigroupe mit 185 Mio. Franken Verlust und Real Media wird zu Publicitas webservices AG
Montag
02.09.2002