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Freitag
05.04.2002

Die Medien- und Werbegruppe Publigroupe will im laufenden Jahr wieder in die Gewinnzone zurückkehren. Laut Angaben des Unternehmens sind alle Verlustquellen und Risiken des Vorjahres nicht mehr vorhanden. Aufgrund der schlechten Geschäftszahlen 2001 wolle der Verwaltungsrat auf eine Dividende verzichten. Dank der soliden traditionellen Bereiche erwartet der Konzern im laufenden Jahr eine Besserung der Situation. Vor Ende des Geschäftsjahres sei allerdings nicht mit einer Rückkehr des Wachstums zu rechnen.

Die Publigroupe musste im Geschäftsjahr 2001 einen Konzernverlust von 185 Mio. Franken hinnehmen, nach einem Gewinn von 140 Mio. Franken im Vorjahr. Der Umsatz ging um 4 Prozent auf 2,612 Mrd. Franken zurück. Das Betriebsergebnis sackte auf Minus 30 Mio. Franken ab, nach einem Plus von 51 Mio. Fr. im Vorjahr. Die schwierige Wirtschaftlage, eine zu schnelle und zu breit angelegte Entwicklung im Online-Geschäft sowie die gescheiterte Investition in die US Werbeagenturen-Gruppe Panoramic Communications hätten die Publigroupe in die roten Zahlen gerissen, hiess am Freitag an der Medienkonferenz in Lausanne. Das Panoramic-Engagement belastet die Konzernrechnung mit 105 Mio. Franken. Die verlustreiche Firma soll verkauft werden. So erhofft sich Publigroupe einen Teil der investierten 64 Mio. Dollar wieder zurückzuerhalten. Für Publigroupe-Chef Jean-Jacques Zaugg ist das ein optimistisches Szenario, wie er sagte.

Im Online-Bereich verlor der Medienkonzern 80 Mio. Franken. Ende Oktober 2001 wurde die Tochter Real Media Inc veräussert und der Bereich PubliOnline geschlossen. Die Rationalisierung der drei Konzernpfeiler PubliPresse, Publicitas Promotion Network und PubliDirect werde weitergehen, hiess es weiter. Mehr zu den letztjährigen Geschäftszahlen der PubliGroupe unter: PubliGroup schreibt rote Zahlen