Plötzlich ging alles ganz schnell: Der letzte Appell an die Verleger und die endgültige Resignation lagen nur Stunden auseinander. Mitarbeitende wurden bereits vor der Konkursmeldung vonseiten der Publicitas angehalten, am Freitag nicht mehr zu arbeiten.
«Der nächste Milestone ist die mehrheitliche Zustimmung der Verlage zum Erhalt der Publicitas», so heisst es im Schreiben, das am Mittwoch, 9. Mai um 16 Uhr, verschickt wurde. Die Frist für die Verleger, ursprünglich auf den 10. Mai angesetzt, wurde bis zum 14. Mai verlängert.
Mitarbeitende der «P» waren ab Mittwoch angehalten, noch mit den Verlegern zu korrespondieren, um für den Sanierungsplan zu werben, wie mehrere von ihnen gegenüber dem Klein Report sagten. «Uns wurde gesagt, dass wir noch bis am Montag Zeit haben.»
Eine andere Person, die am Mittwoch im Einsatz war, erklärte dem Klein Report: «Wir waren natürlich gewaltig unter Druck. Das normale Geschäft blieb liegen.» Die Telefonleitungen liefen heiss am Mittwochnachmittag.
Seltsamerweise sei Angestellten auch mitgeteilt worden, dass sie am Freitag – also kurz vor der neu angesetzten, alles entscheidenden Deadline – gar nicht arbeiten sollen. «Wir mussten sozusagen freinehmen. Uns wurde gesagt, dass am Freitag das Gebäude in Glattbrugg geschlossen sei.»
Auf schriftlichem Weg haben die Mitarbeitenden aber keine Informationen erhalten. Wenn kommuniziert wurde, dann nur telefonisch oder per Skype.