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Donnerstag
20.05.2010

Publicitas Österreich, eine Tochtergesellschaft der Schweizer PubliGroupe, lanciert ein für Österreich einmaliges Onlinenetzwerk für Zeitungsartikel: quedit.com soll eine Plattform für bezahlte, redaktionelle Qualitätsinhalte sein, die den Lesern ein personalisierbares Informationsangebot zur Verfügung stellt. Bezahlt wird häppchenweise per Kreditkarte. Damit sollen laut einer Medienmitteilung vom Donnerstagmorgen zusätzliche Erlösquellen erschlossen werden.

Dieser Tage wurde die entsprechende Website gelauncht, die Verträge mit den Zeitungsverlagen stehen allerdings noch nicht. «Publicitas Österreich wird nun mit den verschiedenen Printanbietern verhandeln und Verträge ausarbeiten», sagt Marcus Wilding, Geschätsführer Publicitas Österreich, gegenüber dem Klein Report. Noch sei einiges an Aufbauarbeit nötig. «Ab 2011 soll die Plattform für uns rentieren», so Wilding.

Projektpartner ist die österreichische SNews GmbH, die auf Technologien und Vermarktungsstrategien für personalisierte News spezialisiert ist. «Während die gesamte Medienindustrie über neue Formen der Monetarisierung von Inhalten und Werbung - notabene auch auf neuen Endgeräten wie dem iPad - nachdenkt, sind Publicitas und Snews bereit, dem Markt eine neue Lösung anzubieten», heisst es in der Mitteilung weiter. «Neue Generationen kommen in den Medienmarkt. Diese Generationen kennen eine Welt ohne Google und eBay nicht. Genau diese Mediennutzer drängen auf Individualisierung», sagt Dr. Michael Pistauer, Geschäftsführer und Gründer der SNews GmbH.

Ziel der Projektpartnerschaft sei es, quedit.com als Referenz für einen «qualitativ hochwertigen Marktplatz für redaktionelle Inhalte, zunächst in der DACH (Deutschland, Österreich, Schweiz) Region zu etablieren und das Angebot mittelfristig im westeuropäischen Markt weiterzuentwickeln», schreiben die Initianten weiter. In einer 15-monatigen Testphase mit n2day.com, einer von SNews unterhaltenen österreichische Newsplattform für Firmenkunden, haben die beiden Partner die Bedürfnisse von Teilnehmern der Medienwertschöpfungskette eruiert.

Zu den neuen Medienbedürfnissen gehören laut den beiden Spezialisten etwa das Auswählen und Verfolgen von personalisierten Inhalten, der Austausch mit anderen Usern zu Lieblingsthemen, neue Werbemöglichkeiten via Display- und Performancekanäle oder einfach buchbare geografische und verhaltensspezifische Reichweiten bei der Werbung.