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Montag
09.09.2002

Aus Sicht eines Psychologen ist Bundeskanzler Gerhard Schröder aus dem zweiten TV-Duell mit seinem Herausforderer Edmund Stoiber als Sieger hervorgegangen. Nach dem «übermittelten» Gefühl habe Schröder souveräner gewirkt, erklärte Stephan Lermer, ein Münchner Fachmann für Körpersprache, der Politiker und Manager coacht. Besonders im Schluss-Statement schnitt Schröder laut dem Experten besser ab als Stoiber: «Der Faktenexperte Stoiber hat da zu viele Gedanken reingepackt und die Zuhörer verwirrt. Demgegenüber hat Schröder gezielt vier Punkte angesprochen und den Zuschauer zuvor informiert, was auf ihn zukommt. Das war richtig so», sagte Lermer. «Im Gesamteindruck wirkte Schröder auch durch seine tiefere Stimmlage als der kompetentere und authentischere», fügte er hinzu. Nach Ansicht Lermers hinterlassen Sprache, Körpersprache und Erscheinungsbild beim Fernsehpublikum einen stärkeren Eindruck als der Inhalt der geäusserten Argumente.