Die Disziplinar-Kommission der Swiss Football League hat ein Verfahren gegen Sion-Sportchef Barthélémy Constantin eröffnet. Der Sohn des Präsidenten Christian Constantin soll dem Teleclub-Experten Rolf Fringer nach dem Spiel gegen Lugano am Donnerstag mit dem Tod gedroht haben.
Die Szene soll sich kurz vor dem tätlichen Angriff durch Constantin Senior auf den ehemaligen Nati-Trainer Fringer abgespielt haben. Gegen den Präsidenten des Walliser Clubs wurde bereits vor einigen Tagen ein Verfahren eröffnet. Nun zieht die Liga im Falle Barthélémy nach, wie der «Blick» am Dienstag berichtete.
Barthélémy soll Fringer am Kragen gepackt und geschrien haben: «Wenn du nochmals etwas gegen meine Familie sagst, dann schwöre ich dir, ich töte dich!», zitiert das Blatt Teleclub-Moderator Chris Augsburger.
Hintergrund der Morddrohung und der Prügelattacke gegen den Ex-Budesligacoach waren laut dem Vater-Sohn-Gespann mehrere Beleidigungen des TV-Experten, die dieser auf Teleclub in ihre Richtung geäussert hat. So bezeichnete Fringer den Sion-Präsidenten als «Narzissten, der nur für sich schaut und null Empathie hat». Constantin sei kein Farbtupfer für die Liga, sondern «mittlerweile nur noch lächerlich». In der Sache kritisierte der ehemalige Coach, dass Constantin keine Geduld mit und keinen Respekt für seine Trainer habe.
Gemäss mehreren Medienberichten hat der Sion-Präsident deshalb offenbar eine Strafanzeige wegen Verleumdung gegen Fringer eingereicht. Dieser wiederum überlege sich zusammen mit seinem Arbeitgeber, ob er rechtliche Schritte einleiten soll, so der «Blick» weiter.