Die Bündner Regierung hat wegen der geplanten temporären Abschaltung der ersten italienischen und französischen Fernsehprogramme im Kanton beim zuständigen Bundesrat Moritz Leuenberger schriftlich interveniert. Betroffen von der vorgesehenen Umrüstung auf digitalen Antennenempfang ab Mitte Jahr sind 200 Haushalte in Deutsch- und Romanischbünden, welche die Programme nicht via Kabel- oder Satellitenanschluss empfangen. Möglich wird der Antennenempfang von Fernsehprogrammen aus anderen Sprachregionen wieder ab 2004/05, dann in digitaler Form. Er sei empört, sagte der zuständige Regierungsrat Claudio Lardi am Dienstag. Zur Konzession der SRG SSR idée suisse gehöre schliesslich, dass alle gleich bedient würden. Gemäss Einschätzung Lardis muss die Umstellung «technisch auch ohne Unterbrechung bewerkstelligt werden können». Gesamtschweizerisch sind laut SRG-Kommunikationssprecher Simon Meyer etwa 10 000 Haushalte betroffen. Nicht tangiert von der Umrüstung auf digitalen Antennenempfang seien aber Haushalte in Sprachgrenzregionen.
Dienstag
12.03.2002