Fast 20'000 Franken offene Honorare schuldet die Dornbusch Medien AG seinen freien Journalisten. Die Betroffenen haben am Freitag vor dem Geschäftssitz des christlichen Verlags in Baden-Dättwil protestiert.
Das Unternehmen komme regelmässig seiner Verpflichtung nicht nach, Honorare an seine freien Mitarbeitenden zu überweisen. Und dies nach Gewerkschaftsangaben «über Monate oder sogar Jahre hinweg». Die Dornbusch Medien gibt unter anderem das katholische Wochenmagazin «Sonntag», die Achtsamkeits-Zeitschrift «doppelpunkt» oder die Quartierzeitschrift für Fluntern heraus.
«Noch immer warten über ein Dutzend freie Medienschaffende auf ihr Honorar», so Syndicom weiter. Etwa die Hälfte davon lebt im Ausland als Korrespondenten, weshalb das Eintreiben der offenen Honorare besonders schwierig ist.
Unter dem Strich sind der Gewerkschaft offene Honorare in der Höhe von fast 20´000 Franken bekannt. Die Dunkelziffer dürfte «um einiges höher» liegen; immer wieder meldeten sich weitere Betroffene.
Nachdem Gesprächsangebote nicht fruchteten, protestierten die Betroffenen am Freitag nun und forderten, dass Dornbusch innert 30 Tagen die fälligen Honorare bezahlt.
Dem Dornbusch-Geschäftsführer und Mitbesitzer Fabian Egger übergaben sie bei dieser Gelegenheit eine Broschüre mit dem Titel: «10 Tipps für den fairen Umgang zwischen Redaktionen und Freien».
2018 hatte der Verlag auch schon den Mitarbeitenden, die das Unternehmen verliessen, den letzten Monatslohn nicht bezahlt. Mit Unterstützung der Gewerkschaft Syndicom hatten die Betroffenen eine Bezahlung rechtlich durchgesetzt.