Die wichtigsten deutschen Medienaktien entwickelten sich 2015 in unterschiedliche Richtungen. Während die Aktie von ProSiebenSat.1 ihren Wert um über einen Drittel erhöhte, stagnieren die Papiere der RTL Group und von Axel Springer.
34 Prozent hat die Aktie der ProSiebenSat.1 Media SE 2015 zugelegt: Im dritten Quartal übertraf der Konzern mit Umsätzen von 747 Millionen Euro und einem Konzernüberschuss von 73 Millionen Euro die Markterwartung deutlich.
Das Deutsche Medienportal Meedia beschreibt die Entwicklung der Aktie als «die unglaublichste Erfolgsstory der jüngeren deutschen Börsenhistorie» und rechnet vor, dass der Wert der Anteilspapiere in den letzten sechseinhalb Jahren um beinahe 5 000 Prozent gestiegen ist.
Ebenfalls um über einen Drittel zugelegt hat 2015 die Aktie der Constantin Medien AG. Als Schlüssel zum Erfolg erwies sich die Komödie «Fack ju Göhte», die sich in Deutschland zum erfolgreichsten Kinofilm des Jahres mauserte.
Grösster Abräumer bei den Deutschen Medienaktien ist 2015 der Aussenwerbevermarkter Ströer, dessen Aktien um 122 Prozent anstiegen. Hauptgrund für den Höhenflug sind laut Meedia die Übernahmen der Firma Content Fleet, des Statistik-Portals Statista und der Telekom-Töchter Interactive Media und T-Online.de.
Weiter nicht vom Fleck kommt die Aktie der RTL Group, welche 2015 um drei Prozent sank. Ebenfalls keinen Gewinn verzeichneten die Anteilspapiere von Axel Springer: Ihr Wert blieb 2015 unverändert.